DIE KRAFT DER GUTEN GEDANKEN | KINDERBUCH-TIPP
Als Mama oder Papa kennt man das bestimmt – leider – nur zu gut. Manchmal haben unsre Kids Albträume. Können oder wollen sogar nicht einschlafen. Weil sie Angst haben, dass etwas schlimmes passiert. Dass böse Monster oder böse Tiere kommen und einem wehtun. Auch ich hatte als Kind immer wieder Angst, weil ich so sehr daran glaubte, dass in dieser einen bestimmten Ecke hinter dem Kasten an der rechten Wand ein Fuchs steht. Lauert. Und wartet. Dieser Fuchs hat nie etwas gemacht und im Nachhinein kann ich mit Gewissheit sagen, dass er mich nie richtig bedroht hat. Eigentlich hat er sich nicht einmal bewegt. Schon komisch oder? Wie die Kraft der Gedanken uns so sehr, so stark beeinflussen kann. Ich weiß gar nicht, woher die Angst vor diesem Fuchs kam. Und warum es ausgerechnet ein Fuchs war. Ich hatte nie irgendein Erlebnis mit diesem Tier und nie einen Fuchs aus der Nähe gesehen.. hmm.. echt spannend oder?
Meine beiden Mädels haben eigentlich nie Probleme
beim Einschlafen und auch keine Angst vor irgendwelchen Tieren, Figuren oder
Sonstigem. Da haben wir echt großes Glück. Ich weiß aber, wie schwierig es sein
kann, Kinder bei Ängsten zu unterstützen, ihnen beiseite zu stehen und zum
x-ten Mal zu erklären, dass nichts passiert und niemand da ist, der einem etwas
Böses will..
Daher möchte ich euch gerne ein ganz besonderes Buch von einer ganz besonderen Frau ans Herz legen.
Karin Schranz-Klippl schreibt in ihrem Buch „Stella und die Wunschtraummuschel“ auf liebevolle und humorvolle Art, wie die Kraft der guten Gedanken hilft, Ängste und böse Träume zu vertreiben.
„Stella und
die Wunschtraummuschel“ [Kurzbeschreibung]
Stella ist nun fast sechs Jahre alt und hat Angst vor dem Einschlafen. Jeden Abend wälzt sie sich in ihrem Hochbett hin und her und fürchtet sich vor gruseligen Monstern, bösen Hexen und anderen ungebetenen Gästen, die sich in ihrem Traum tummeln! Doch dann fährt Stella mit ihren Eltern ans Meer und findet eine Muschel, eine ganz besondere Muschel. Als Stella nach der Muschel greift, beginnt diese plötzlich in allen erdenklichen Farben zu glitzern und zu schimmern, und Stella hört eine helle, freundliche Stimme, die zu ihr spricht...
Als ich das Buch in meinen Händen hielt und meiner älteren Tochter Isabella die Geschichte vorgelesen habe, waren wir beide gleich sehr begeistert. Die Geschichte ist absolut realitätsnah geschrieben und die Illustrationen sind wirklich sehr lieb gestaltet.
Karin ist ausgebildete Erzieherin und Lehrerin und unterrichtete in einer Ganztagsschule in Wien. Von 2003-2013 war sie in Österreich als Lottofee bekannt und moderierte zahlreiche Events. Seit 2013 lebt sie mit ihrer Familie in Hamburg und absolvierte weitere Ausbildungen. Sie arbeitet als Fachberaterin für holistische Gesundheit und Ernährung und leitet Baby- und Kindermassagekurse.
Ich hatte die große Ehre und viel Freude daran, Karin zu interviewen und sie um ein paar Tipps zu bitten und freue mich wirklich sehr, dieses Interview nun mit euch zu teilen. Isi hat mir dabei geholfen und durfte sich auch ein paar Fragen überlegen :-) Ich hoffe, ich kann der einen oder anderen Mama unter euch (und selbstverständlich auch den Papas, Großeltern..) vielleicht helfen, in Karins Antworten Hilfe zu finden, falls eure Kinder Einschlafprobleme oder Ängste haben.
1. Hatten
deine Kinder oft Ängste oder böse Träume in der Nacht?
Meine Große (Alena) hatte oft Albträume, sie hat jahrelang nicht durchgeschlafen. Sie war die Inspiration für mein Buch. Bei meinem Mittleren (Aaron) war es weniger, er war eher tagsüber ängstlich und grundsätzlich schüchtern. Mein Dritter (Noah) möchte am liebsten nur mit mir und bei mir einschlafen und nur Zuhause übernachten. Er kennt das halt auch nicht anders, da ja z.B. die Großeltern in Österreich sind, bei denen die anderen beiden früher auch oft übernachteten.
2. Wie hast
du deinen Kindern damals, als es „Stella und die Wunschtraummuschel“ noch nicht
gegeben hat, geholfen? Hast du Einschlaf-Tipps für Eltern, deren Kinder
Schwierigkeiten dabei oder wirklich schlimme Probleme/Ängste haben?
Ich war für sie da. Das klingt banal, aber
es hilft, wenn man die Ängste und Sorgen der Kinder ernst nimmt und Verständnis
dafür hat. Ich habe den Kindern schöne Geschichten vor dem Einschlafen erzählt.
Ich habe darauf geachtet, dass sie vor dem zu Bett gehen keine Süßigkeiten mehr
essen, geschweige denn Cola (gibt es bei uns Zuhause eh nie) trinken. Das macht
viel aus. Ich habe die Tür zum Kinderzimmer offen gelassen und ein Nachtlicht
angebracht. Habe Phantasiereisen mit ihnen gemacht. Rituale sind wichtig, sie
geben den Kindern Sicherheit. Bei uns war das eben Vorlesen! Oder meine Tochter
saß sehr gerne zur Entspannung am Abend in der Badewanne. Und viel viel Geduld.
Das ist mir je nach Lebenssituation mal leichter und mal schwerer
gefallen. Wir haben auch mal ein "Antimonsterspray" gehabt. das
war eine Wassersprühflasche, so wie man sie z.B. zum Blumen besprühen benutzt,
mit Wasser drin, mit einem Monstersticker drauf. Mit diesem
"Zauberwasser" haben wir dann das Kinderzimmer vor dem Schlafen
besprüht, damit sich keine Monster einschleichen in der Nacht.
Es hilft, zu wissen, dass diese Phase bei
allen Kindern irgendwann rund um das 5. Lebensjahr auftaucht und beginnt, aber
auch wieder vorbei geht. In der Entwicklungspsychologie nennt man sie die
"magische Phase". Da ist alles "belebt", z.B. der Tisch ist
böse, weil ich mich daran gestoßen habe und er mir weh getan hat. Da haben die
Kinder abends unglaublich viel zu verarbeiten! Meine pädagogischen Ausbildungen
als Erzieherin, Horterzieherin und Lehrerin sowie Kursleiterin für Baby-und
Kindermassage haben mir oft geholfen, diese Situationen als normale
Entwicklungsschritte anzusehen. Ansonsten kann man auch immer psychologische
Beratung hinzuziehen, wenn die Situation einen überfordert. In erster Linie
hilft aber oft schon ein Austausch mit "Gleichgesinnten", so wie ich
es in meinen Baby-und Kindermassagekursen anbiete. Darüber zu sprechen ist
irrsinnig hilfreich. Eine entspannte Mami ist eine gute Voraussetzung um mit
einer schwierigen Situation zu recht zu kommen. Bei aller Fürsorge und Sorge um
unsere Kinder, dürfen wir nicht vergessen uns auch liebevoll um uns selbst zu
kümmern.
3. Wie bist
du auf die Idee gekommen, ein Kinderbuch zu schreiben?
Ich habe bereits in der Grundschule meine
ersten Texte und auch Büchlein geschrieben, da noch selbst illustriert. Ich
habe auch wahnsinnig viel gelesen!
Meine Grundschullehrerin hat mir einen
Brief geschrieben, den habe ich bis heute aufgehoben. Sie hat darin
geschrieben, dass ich sie zu meiner ersten Buchpräsentation einladen soll. Ich
wollte ja im März im Biolino ein Familienevent veranstalten, das haben wir aufgrund
der aktuellen Situation auf Oktober verschoben. Da hätte ich meine ehemalige
Grundschullehrerin sehr gerne dazu eingeladen. Ich konnte sie aber leider nicht
ausfindig machen. Also falls sie wer kennt... sie hat einen Griechen geheiratet
und heißt nun nicht mehr Helga Atzinger, sondern Prelis.
Und: Ich wollte einen kindgerechten
Lösungsansatz bieten, eingebettet in eine Geschichte, mit der Kinder sich
identifizieren können!
4. Was war
für dich das Schwierigste beim Schreiben dieses Kinderbuchs?
Ich glaube, es ist mir gut gelungen, das
Thema Ängste und böse Träume auf sehr liebevolle und humorvolle Art zu
beleuchten und meine Geschichte positiv zu erzählen. Das war die größte
Schwierigkeit. Und das Tippen. Da hat mir meine Mama viel geholfen, sie hat das
nämlich gelernt. Ich bin eher der Sprachmemo Typ.
5. Wie
entstand die Geschichte und wieso ist es eine Muschel geworden, die Stella
hilft?
Meine Tochter war meine absolute
Inspiration für die Hauptfigur, für Stella.
Und ich liebe Muscheln!!! Wer nicht? Beim
Betrachten einer Muschel hat man doch nur positive Assoziationen wie Meer,
Urlaub, Entspannung und Glück. Und damit hilft die Muschel Stella, sich selbst
zu helfen. Ein wunderbarer Ansatz für Erziehung, inspiriert frei nach Maria
Montessori.
6. Wart ihr
auch schon an so einem herrlichen Strand? (von Isabella)
Oh ja, wir waren schon an sehr vielen
schönen Stränden. Und die kann man ja immer wieder in seiner Erinnerung und
seiner Phantasie besuchen!!!
7. Haben
deine Kinder auch so schöne Muscheln gefunden? (von Isabella)
Ja! Wir haben unsere Fundstücke in vielen
Vasen gesammelt, und als Dekoration aufgestellt. Muscheln sammeln gehört immer
zu unseren Lieblingsbeschäftigungen im Strandurlaub!!!
8. Haben
deine Kinder und du auch so schöne Sandburgen gebaut? (von Isabella)
Ja gemeinsam mit Papa.... sooo eine
riesige wie im Buch allerdings (noch) nicht.
9. Wie sehr
hat die Kraft der guten Gedanken deine Rolle als Mutter beeinflusst? Auch
Mütter haben ja immer wieder Ängste. Davor, etwas falsch zu machen, die Kinder
zu verwöhnen, ihnen zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken.. Hast du Tipps für
Mamas?
Ich bin ein absolut positiver Mensch. Ich
habe mich in meiner Kindererziehung immer auf mein Bauchgefühl verlassen,
Ausbildungen hin oder her. ;-) Ich
richte mich nicht nach den anderen, hole mir jedoch gerne auch mal einen Rat,
wenn mir eine Situation schwer fällt.
Und wenn ich Fehler gemacht habe, dann bin
ich mit mir nicht so streng und nachtragend gewesen. Ich sehe, wie toll meine
Kinder sind, so liebe Menschen, daran sieht man, dass man viel richtig gemacht
hat. Aber ich glaube, dass die Kinder auch schon sehr viel in sich tragen. Und
diesen Teil kann man kaum beeinflussen. Und jede Phase hat seine
Schwierigkeiten und Herausforderungen. Genießt es trotzdem, es geht so schnell
vorbei! Jedes Kind und jede Mama sind anders. Jeder bringt eine andere
Geschichte mit. Und ich bin überzeugt, dass jede Mama alles Wissen und jegliche
Kompetenz für ihr Kind in sich trägt. Das Ziel sollte sein, dass alle glücklich
sind, nicht perfekt. Und ich würde nie die Kompetenzen einer Mutter für ihr
eigenes Kind untergraben. Es sollte jede Meinung gelten. Das hätte ich mir auch
oft für mich gewünscht. Mein Motto ist: Unterstützen wir uns doch
gegenseitig!
Und: Eure Kinder lieben euch
bedingungslos!!!
Mir persönlich hilft Meditation und eine
klare Vorstellung/Vision, dass mein Muttersein leicht und gut ist. Da arbeite
ich daran. Die äußeren Faktoren des Lebens kann man ja nicht immer
beeinflussen, aber dein Mindset.
10. Was
würdest DU dir wünschen, wenn du die Wunschtraummuschel finden würdest? :-)
Oh da ist einiges... aber in Zeiten wie
diesen vor allem Gesundheit für alle meine Lieben!!!!
11. Man kann
dich für eine interaktive Lesung in einem Kindergarten oder eine Schule buchen
und du kommst auch zu Kindergeburtstagen oder anderen Veranstaltungen. Wie darf
man sich da den Ablauf vorstellen? Hast du ein besonderes Programm mit und für
die Kinder?
Daran arbeite ich gerade intensiv. Ich
habe noch viel vor in diesem Jahr und viel geplant. Ich möchte aus meinem Buch
und vor allem der Idee dahinter noch viel mehr machen. Grundsätzlich läuft es
so ab: Ich stelle mich vor, es gibt eine Lesung von mir, in die ich die Kinder
durch Fragen mit ein beziehe.
Je nach Gruppengröße projiziere ich die
Bilder auch an die Wand, damit alle das Buch gut sehen können. Ich beantworte
ALLE Fragen! Wir machen Bewegungsübungen zur Auflockerung oder tanzen auch
mal. Jedes Kind bekommt eine Muschel und wir machen - begleitet von
Meeresrauschen - eine Phantasiereise ans Meer. Im Anschluss dürfen alle Kinder
eine eigene Wunschtraummuschel gestalten. Mit viel Glitzer und bunten Farben. Ich
biete je nach Alter der Kinder kürzere oder längere Lesungen an! Individuelle
Wünsche sind absolut möglich. Bei einer Geburtstagsfeier gibt es auch
verschiedene Varianten, die ich gerade final ausarbeite. Man kann Pakete
buchen, mit mir als Gast, bis zur kompletten Durchführung einer
Wunschtraum-Muschelparty!
12. Du bist
in Wien geboren, lebst aber mit deiner Familie in Hamburg. Wie oft kommst du
für Lesungen/Veranstaltungen nach Wien? Oder kann man dich „nur“ in Deutschland
buchen?
Man kann mich Österreich- und
Deutschlandweit buchen, bevorzugt im Wiener oder Hamburger Raum. So oft es nur
geht in meiner Heimat und bald vielleicht noch öfter ;-)
13. Wo findet
man am schnellsten die neuesten Informationen über dich und deine
Veranstaltungen?
Momentan über meine Facebook Seite "Stella
und die Wunschtraummuschel" und über Instagram auf stella.wunschtraummuschel.
Gerne auch Anfragen an:
karin.schranz-klippl@web.de
Meine Website befindet sich in der
Entstehungsphase und da gibt es dann auch die verschiedenen Varianten zu buchen
und anzufragen.
Ich bin im Moment auch dabei
Kooperationspartner zu finden, die gut zu mir und meinen Projekten passen.
Liebe Karin, vielen, vielen Dank für das tolle Interview! Ich freue mich sehr, wenn wir uns bald mal persönlich treffen können!
Ich hoffe, das Interview hat euch gefallen
und vielleicht sogar geholfen. Das Buch „Stella und die Wunschtraummuschel“
solltet ihr euch auf jeden Fall zulegen, es ist wirklich ganz bezaubernd.
Alles Liebe, Michi